Glocken der Kirchgemeinde




Seit alter Zeit rufen Glocken der Hochkircher Kirche zu Gebet und Gottesdienst. Sie künden von Wort Gottes, dem Ruf zum Frieden, der Einladung zu Christus und der Versicherung von Gottes Begleitung.

Hochkircher Glockenkunde (aus dem Jahr 1931)

Hochkirch hatte 1919 bis 1930 3 Stahlglocken, von Schilling und Lattermann in Apolda 1919 gegossen, 1560, 950, 450 kg. schwer, Töne e, g, h. Die große Glocke zeigte ein Kreuz und den Spruch: "Einer ist euer Meister, Christus." Das Kreuzzeichen trugen auch die anderen Glocken, die mittlere aber den Spruch: "Friede sei mit euch" und die kleine Glocke das Schriftwort: "Kommt, denn es ist alles bereit."

Geläut von 1832

1832 war das vorangegangene Geläut in Bronze von Gruhl-Kleinwelka gegossen worden. Die Glocken waren reich verziert. Die große Glocke war 14,12 Zentner schwer, die mittlere 6,5 Zentner im Gewicht, während die kleine 4 Zentner wog. Dieses Geläut stand in F-Dur. Die Glocken nannten die Namen des damaligen Kollators (Domstift zu Bautzen), des Pfarrers, Kantors und der Kirchväter. Sie hatten folgende Inschriften in Versen:


Große Glocke:

Zur Andacht in des Tempels Räumen
Versammle du der Christen Schar;
Erwecke, die in Weltlust träumen,
Doch sei dein Zuruf nie Gefahr;
Und wie der Klang im Ohr vergeht,
So lehre, daß nichts Ird'sches besteht.

Die mittlere Glocke von 1832


Mittlere Glocke:

Halte dies beim festen Glauben,
Eine feste Burg ist unser Gott.
Mit neuer Kraft und Harmonie
Hebt in der Schwestern Chor
Mein Ton die Herzen gleich wie sie
Zum Herrn der Welt empor.

Kleine Glocke:

Des Herrn Gemeind', ich soll dich rufen
Zum heil'gen Mahl ins Gotteshaus
Komm gläubig zu des Altars Stufen,
Hier strömt die Segensquelle aus.

Die mittlere und kleine dieser Glocken wurden Juli 1917 (Anmerkung: wegen des ersten Weltkrieges) abgenommen, die große später gegen die Stahlglocken 1919 mit in Zahlung gegeben.

Die Kirche von Hochkirch hatte einst aus vorreformatorischer Zeit drei alte Glocken. Die große Glocke hatte in Mönchsschrift folgende Inschrift: adesto mellonia mellita Anna impetra nobis coeli manna anno dom. XCVII (Steh uns zur Seite, du honigzuckersüße Anna und schaff uns himmlisches Manna. 1497)

Die mittlere Glocke hatte in gotischen Minuskeln die Inschrift: o rex glorie veni cum pace ave maria gratia plena dominus tecum Jesus Christus, criste dne (O König der Ehre, komm in Frieden. Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, Jesus Christus. Christus, du bist Herr.)

[Die dritte Glocke hatte keine Inschrift.]

Diese Glocke wurde 1812 umgegossen.

Da 1930 die große der Stahlglocken von 1919 gesprungen war, entschloss sich die Hochkircher Kirchgemeinde trotz schwerer Zeit zu einem vollkommen neuen Bronzegeläut. Binnen 14 Tagen waren reichlich 9000 RM gezeichnet. So wurden die Glocken bestellt bei Störmer in Erfurt. Töne C, Es, G. Gewichte 44, 24, 13 Zentner. Glockenschmuck: als Symbole: die große Glocke eine aufgeschlagene Bibel, die mittlere ein Kreuz, die kleine einen Kelch; als Inschriften: die große Glocke: O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort (deutsch) und: Des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit (wendisch), die mittlere Glocke: Aus der Erde Last und Leid ruf' ich euch zur Seligkeit (deutsch) und: Himmelan geht unsre Bahn (wendisch), die kleine Glocke: Kommt, denn es ist alles bereit (deutsch) und: Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind (wendisch). Die unversehrten Stahlglocken nahm der Glockengießer Störmer mit in Zahlung. Mag das klangschöne neue Geläut, das am 9. Dezember 1930 geweiht ward, nun manches Geschlecht zum Hause Gottes rufen! (Pfr. G. Mürbe)

große Glocke von 1961

Das Hochkircher Geläut in den Jahren 1961 bis 2010 bestand aus zwei Stahlgussglocken aus dem Jahre 1961 und einer Bronzeglocke aus dem Jahre 1930. Nachdem im Zweiten Weltkrieg 1941 zwei der Hochkircher Bronzeglocken für Kriegszwecke eingeschmolzen wurden, entschloss sich die Kirchgemeinde 1960 zur Anschaffung neuer Stahlgussglocken. In ihrer Gestaltung sind sie schlicht gehalten.

Die umlaufende Schrift der großen Eisenhartgussglocke (siehe Abbildung) lautet:

O LAND LAND LAND HÖRE DES HERRN WORT
KNJEZOWE SŁOWO WOSTANJE DO WĔČNOSČE (Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit)
1961

(die sorbische Aufschrift der großen Glocke weist ein falsches diakritisches Zeichen auf, korrekt muß das letzte Wort lauten: WĔČNOSĆE)

Die Aufschrift der mittleren Bronzeglocke aus dem Jahr 1930 lautet:

KOMMT DENN ES IST ALLES BEREIT
ZBÓŽNI SU, KOTŘIŽ SU K JEHNJEĆOWEJ WJEČERI POWOŁANI (Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind)

Die Aufschrift auf der kleinen Eisenhartgußglocke lautet:

AUS DER ERDE LAST UND LEID RUF ICH EUCH ZUR SELIGKEIT
K NJEBJESAM ĆĚR NAŠA DŹE (Zum Himmel führt unser Weg)
1961

Geläut 2010

große Glocke

Wort Gottes Glocke

Guss: 2010
Firma: Eifler Glockengießerei Mark-Maas (Brockscheid)
Ton: e'
Gewicht: 1.180 kg
Text: O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort -
Knjezowe słowo wostanje do wěčnosće

Glocke von 1930

Abendmahlsglocke

Guss: 1930
Firma: Glockengießerei Störmer (Erfurt)
Ton: g'
Gewicht: 650 kg
Text: Kommt denn es ist alles bereit -
Zbóžni su, kotřiž su k jehnjećowej wječeri powpłani

Segensglocke

Segensglocke

Guss: 2010
Firma: Eifler Glockengießerei Mark-Maas (Brockscheid)
Ton: a'
Gewicht: 472 kg
Text: Verleih uns Frieden gnädiglich -
Hnada budź z Wami a měr

Taufglocke

Tauf- und Sterbeglocke

Guss: 2010
Firma: Eifler Glockengießerei Mark-Maas (Brockscheid)
Ton: h'
Gewicht: 337 kg
Text: Gott spricht: Ich bin
das A und das O -
Knjez praji: Dam wam
přichod a nadźiju

Pfarramt in Baruth

Ev.-Luth.
Kirchspiel am Löbauer Wasser /
Ew.-luth. wulkowosada při Lubaće

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