Gedenkt eurer Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt dem Beispiel ihres Glaubens. (Hebr 13,7)
Matthäus Johannes (der Familienname ist unbekannt) aus Guttau 1545-1553
Donatus Moeller (Müller) 1553-1575; Vordem war er erster Diakonus in Kittlitz & zugleich wendischer Prediger in Bischdorf an den hohen Festen, darum hat er auch die Konkordienformel mit unterschrieben. Georg Müller führt in seiner "Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der sächsischen Landeskirche" (Band II.,S. 288f.) aus den Visitationsakten bei der Superintendentur in Bischofswerda 1568-80 (Loc 1999) über diesen Moeller folgende Notiz an: „Donatus Moeller vor Huierschwerde, studirt zu Huirschwerde, Camitz, Pirna, Sitta, ist zum Bernstettl deutscher Schulmeister gewest, zum ministerio ordinirt zu Wittenberg. Anno 51 zu Ugist vocirt. Ist daselbst Pfarrherr gewesen 5 Jahr, darnach zu Hochkirch 12 Jahr. Ist aber widerwertig, ungehorsam und ganz unfleißig im Ampt!, wie jedermann bewusst. Zecht gern im Kretscham, ist unnützlich auf der Cantzel über Leute, die ihm nicht geben oder nicht zum Taufessen oder hochzeit bitten.“
David Ziegler 1575-1586 Buchw., Wittnb. Ord. Buch II. 926: „Ego David Zieglerus Fetzkoniensis (aus Vetzschkau i.d. Nieder-Lausitz) vocatus ad munus Ecclesiae anno 1569 a Nob. D. Casparo a Mynckwitz in Graustein (b. Spremberg, N.L.) confirmatus a Reverendo Domino D. Paulo Ebere circa festum S. Michaelis.“
Matthäus Haenisius 1586-1600 zog nach Uhyst a.d. Spree, wo er verstorben (oder wegen Zauberei abgesetzt worden ist.)
Gregorius Martini / Hrjehor Martini 1600-1605 aus Großdehsa oder Löbau, 1616 Diakon in Alt-Döbern, 1620-1631 Pfarrer in Purschwitz, wo er sein Leben beschloss. (1627 gab er das zweitälteste obersorbische Buch heraus: Die sieben Bußpsalmen des königlichen Propheten Davids. Windisch und Deutsch)
Salomo Moeller 1605-1626, Sohn des oben genannten Donat Moeller, war vorher Diakonus & wendischer Prediger in Löbau 1595, nachher Pfarrer zu St. Michael in Bautzen, starb 1635 in Burk bei Bautzen und wurde nach Hochkirch begraben. Dieser hat auf der hiesigen Pfarrwiedemuth einen Irrgang angelegt, der noch 1838 zu sehen gewesen ist.
Caspar Wehlan 1627-1633, war vorher Pfarrer in Petershain.
Johann Wehlan 1634-1638 Cousin seines Vorgängers, geboren in Strado i.d. N.L., war vorher Diakon in Kittlitz, Pfarrer in Kotitz, und 1622 Pfarrer in St. Michael in Bautzen, starb 1638 und liegt in der (damaligen) Kirche unter der Kanzel begraben.
Martin Buder aus Breitendorf 1639-1658 war vorher Pfarrer in Pohla, Milkel und Purschwitz, starb den 20 August 1658, alt 55 Jahr
Christian Küffner 1659-1708, geb. d. 13. November 1633 in Kamenz als Sohn eines Tuchmachers, 1658 Pfarrer in Kleinbautzen, er starb 26. Mai 1708, war im Amte gewesen 40 Jahr & 7 Monate.
(Das inzwischen ganz verwitterte und unlesbar gewordene Epitaph seiner Grabstätte auf dem Kirchhof in Hochkirch trug folgende Inschrift: "O Gott von dir erwarttet hier Nach der Welt Leiden Des Himmels Freuden Tit. Herr Christian Küffner gebohren In Camentz de. 13. Nov. 1633, war Priester 50 Jahr, zu Kleinbautzen von 1658 biß 1659, zu Hohkirche von 1659 biß 1708 lebte im Ehestande 34 Jahr mit Tit. Frau Anna gebohrener Bierlingin, zeugete 2 Töchter Annam Dorotheam im Herrn seelige Annam Sophiam verwittbite Martinin in Budißin Starb sanft und seelig am PfingstSonnabende 26 Maij 1708 ward alt 74 Jahr 8 Wochen") Die Leichenpredigt für seine Ehefrau Anna ist erhalten. Ihr Lebenslauf daraus kann hier abgerufen werden: (Lebenslauf Anna Küffner)
Johann Wauer / Jan Wawer 1708-1728, geboren in Meschwitz als Bauernsohn, seit 1702 Substitutus allhier und seit 1708 Ordinarius, starb den 6. März 1728, 55 ¾ Jahr alt [Als Mitübersetzer der Bibel in die sorbische Sprache und als Erbauer der heutigen Kirche hat er sowohl für unsere Kirchgemeinde, als auch für die Kulturgeschichte der Lausitz eine große Bedeutung.]
Mag. Samuel Gotthold Krüger 1729-1739, geboren den 7. April 1701 als Pfarrers-Sohn in Milkel, vorher seit 1726 Diakonus in Kittlitz und seit Dom. 2. p. Trin. 1729 Pfarrer allhier; starb den 7. Januar 1739
(Das stark verwitterte Epitaph auf dem Kirchhof in Hochkirch trägt folgende Inschrift: "D.O.M.S. Herr deine Todten werden wieder mit dem Leichnam auferstehn. Jes. Cap. 26 Diese irdische Behausung wird auch zu seiner Zeit ... Tit. plen. Herr M. Samuel Gotthold Crüger ... geb. d. 7. Aprilis Ao. 1701 in Milkel ... 1726 Diakonus in Kittlitz, 1729 ... Pastor in Hochkirch ... starb d. 7. Jan. Ao. 1739 ... die Jahre seiner kurtzen Lebenszeit aber nur auf 37 u. ¾ Jahr weniger ein Tag gebracht hat. Seine geheiligten Gebeine ruhen in Seegen.")
Johann Friedrich Lange / Jan Bjedrich Langa 1739-1757, geb. d. 09. Januar 1709 in Schmölln, vorher seit 1732 Pastor in Reichwalde und seit 1734 in Weißenberg, starb 1757, alt 48 Jahr 10 Monat [Lange war auch Mitübersetzer und -herausgeber von Luthers Hauspostille in sorbischer Sprache.]
"War geboren dem 9. Jenner 1709 zu Schmölln von Priestereltern, als Johann Langen, Pfarrern daselbst, dessen Eheliebste eine geborene Marschnerin aus Kittlitz war. Nach in seines Vaters Hause genossener Privatinformation kam er 1721 auf die Fürstenschule nach Meissen. Im Jahre 1728 gieng er auf die hohe Schule Leipzig, und schrieb sich den 6. Oct. bemeldten Jahres, als ein Mitglied zur wendischen Predigergesellschaft ein. Den 12. Sept 1730 kehrte er zurück in sein Vaterland, und kam als Hofmeister in das Hochadelige Nostitzsche Haus nach See, wo er 1732 die Vocation nach Reichwalde erhielt. In eben diesem Jahre verheyrathete er sich mit Jungfer Johannen Susannen, Hrn. Johann Böhmers, Pfarrers in Postwitz Tochter, in welcher Ehe 11 Kinder gezeuget worden, von welchen 3 gestorben. Im Jahr 1734 wurde er durch die meisten Stimmen der Bürgerschaft in Weißenberg, als Pfarrer erwählt, und 1739 zog er auf erhaltene Vocation nach Hochkirch, woselbst er den 13. Nov. 1757 selig entschlafen, nachdem er 25 Jahre lang GOtt in seiner Kirche mit vielem Segen gedienet, und sein Leben auf 48 Jahr und 10 Monate gebracht hatte." (Kurzer Entwurf einer Oberlausitz-wendischen Kirchenhistorie, S. 151]
Georg Janke / Jurij Jank 1759-1794, war geboren d. 12. Januar 1724 in Kaschwitz, einem Dorfe des Kirchspiels Uhyst a.T., wo sein Vater Johann Janke Klostergärtner war. Wegen Dürftigkeit seiner Eltern kam er beim anhaltenden starken Triebe zu den Wissenschaften mit genauer Noth erst 1739 im April nach Budißin auf die große Schule und wurde von dem weiland Herrn Rector Behrauern unter die Zahl der dasigen Studirenden eingeschrieben; allwo er dann unter der geschickten & fleißigen Unterweisung derer übrigen berühmten Schullehrer als eines Hetscholds, Langeners, Goessels, Weisens, Janus und zuletzt Rector Zeisskens den Schulwissenschaften bis 1747 mit möglichstem Fleiße obgelegen. Hier ging es ihm die ersten vier Jahre im Leiblichen gar kümmerlich. Doch genoß er in dem werthesten Priesterhause des sel. Diakonus Katzer freie Wohnung und andre Wohlthaten. Die letzten vier Jahre aber desto herrlicher, indem ihn E. Hochedler Rath in das Mättigsche Gestift nahm und es ihn aus besonderem hohen Wohlwollen über die Gewohnheit ganze vier Jahre lang in unverrückter Folge genießen ließ. Da lebte er unter der liebreichen Inspection eines Mag. Hetscholds, wenn manche bisweilen missvergnügt werden wollten, höchst zufrieden & so zu reden, alle Tage herrlich und in Freuden, wie nicht allein seine Feder sondern auch sein mit innigster Dankbarkeit gegen Gott & seine Beförderer erfülltes Herz der Wahrheit gemäß davon schreibt. Darauf er im Aprilmonat 1747 nach Leipzig auf die Universität, um die höheren Wissenschaften mit ebenmäßigem Fleiße zu lernen & wurde am 28. Mai ein Mitglied der dasigen wendischen Predigergesellschaft. Im Wintermonat 1749 begab er sich von da unter göttlichem Segen wiederum in sein geliebtes Vaterland, um Gott & seiner Kirche zu dienen. Nachdem er nun dreiviertel Jahr in Schmölln bei P. Bibas zur Sublevation im Predigen gewesen und zwei Jahre in dem damaligen werthesten Langischen Priesterhause zu Hochkirch seine liebe Jugend unterwiesen als auch demselben im Predigen beigestanden hatte, so wurde er dann durch göttliche Regierung im Brachmonat 1752 von der Frau Margaretha Sophiea, Hochvermählte Frau Landesältesten von Gersdorff, geb. von Metzrad auf Wurschen und Särka zum Pfarrer nach Kotitz berufen und von da weiter im Januar 1759 von einem Hochw. Domstift St. Petri in Budißin zum ev. Lehrer nach Hochkirch bestellt. Nachdem er zwei Jahre zu Kotitz im Amte gestanden, sahe er sich auch einer ehelichen Hauswirthin benötigt und fand selbige an der damals Jungfrau Johanna Eleonora (+1803), weil. Herrn Joh. Paul Bönsdorfs, gewesenen Hochadligen Wiedebachschen Wirthschaftsverwalters zu Rietschen hinterlassenen ehelich einzigen Tochter andrer Ehe, und wurde mit derselbigen d. 22. des Weinmonats 1754 von weil Herrn P. Langen zu Hochkirch als seinem lieb gewesenen Herrn Beichtvater priesterlich zur Ehe gesegnet. Zum beständigen Andenken der so wunderbaren Wege, welche sein weiser Gott und treuer Heiland von Jugend an mit ihm gegangen, hat er sich schon auf Schulen dieses zu seinem Wahlspruch gemacht: Gubernante Jehovah! welches auf deutsch also gegeben wir Wunderlich nur seliglich, liebster Jesu, führe mich; Wie du auf der Lebensbahn mich geführet von Jugend an; also führ und leite mich, wunderlich nur seliglich. Janke starb hier d. i. Mai 1794. Er hat die jetzige Pfarre 1764 erbaut.
Seine Kinder waren: George Friedrich (*1761), Gottlob Benjamin (*1763 +1763), Johann August (*1764 +1833), Carl Gottlieb (*1766), Johanna Beata (*1768), Jacob Gotthelf Just (*1770), Henrietta Christiana (*1773 +1773), Maria Erdmuth (*1774 +1774), Adolph Ehrenfried (*1776) und Heinrich Ludwig (*1780 +1780)
Carl Gottlieb Janke / Korla Bohalub Jank 1795-1825, Sohn des Obigen, geb. den 27. Mai 1766, starb d. 28. April 1825 Nach dem Studium ging er in die Niederlasusitz und wirkte dort als Hauslehrer. Als sein Vater 1795 starb, bewarb er sich mit seinem Bruder Johann August Janke (neben Cand. Johann Noack aus Bellschwitz und Pfr. Joh. Friedr. Mitschke aus Reichwalde) auf die Hochkircher Pfarrstelle und wurde nach einer Probepredigt berufen. Gegen seine Vocation nach Hochkirch gab es erbitterten Widerstand in den Dörfern, der sich in Widersprüchen, Appellationen und Schriftwechseln in einer reichhaltigen Akte nachvollziehen lässt. Er heiratete zunächst am 01.05.1797 in Bautzen die Kaufmannstochter Christiane Friederike Gottliebe Böhmer (+1818) und nach deren Tod Maria Charlotte Amalie Benad. Seine Kinder aus erster Ehe waren: Carl August Maximilian (*1800), Friederike Auguste Amalie (*1802 oo 1826 Carl Wilhelm Koch - Schirgiswalde), August Friedrich Maximilian (*1804 +1804), Christiana Friederica Ernestina (*1805 oo 1827 Herrmann Bruchhold - Pulsnitz), Ernst George Julius (*1807 +1807), Ernst Moritz Maxemilian (*1808), Clara Sophia Antoinette (*1809 +1809), Clara Francisca Antoinette (*1811), Johanna Pauline (*1812 +1813), Carl Otto Moritz (*1814 +1822), Friedrich Herrmann Constantin (*1818 -> dieser wurde Bäckermeister in Lohmen und verlobte sich 1839 mit der aus Offenbach (bei Frankfurth/M.) stammenden und in Dresden wirkenden Dienerin Elisabeth Schäffer [Tochter des Schuhmachermeisters Heinrich Schäffer]) - aus der zweiten Ehe: Paul Leo Friedrich (*1820), Agnes Maria Paulina Rosalia (*1823), Carl Oskar Ottomar (*1825)
Michael Möhn / Michał Mjeń 1826-1868, geboren den 31. August 1793 in Budißin, war vorher seit 1823 Pfarrer in Malschwitz, Möhn war einer der bedeutendsten Geistlichen, dessen segensreiche Wirksamkeit noch jetzt (um 1900) in der Gemeinde zu spüren ist. Er wurde mit dem Albrechts-Orden I. Kl. Ausgezeichnet. - Möhn war Übersetzer und Mitherausgeber von sorbischen Chorälen, er war Mitstreiter für die Gleichberechtigung der sorbischen Sprache in der Schule; außerdem war er langjähriger Vorsitzender der Konferenz sorbischer Geistlicher und Verantwortlicher für die sorbischen Gottesdienste in Dresden, Er starb in Dresden am 7. November 1875 und wurde in Hochkirch beerdigt.
Peter Lahode / Pětr Łahoda 1868-1881, geboren den 30. April 1812 in Schmochtitz bei Bautzen, ab 1834 Studium in Leipzig , war seit 1840 Hilfsprediger in Löbau, dann 1847 Diakonus & wendischer Prediger in Löbau, wurde 1868 als Nachfolger Möhns, bei dem er lange Zeit als Candidat gewesen war, in Hochkirch gewählt. Nach seiner Emeritirung erhielt er den Albrechts-Orden I. Kl. Er starb in Dresden am 09. Juli 1900.
Karl August Kubitz / Korla Awgust Kubica 1881-1910, geboren in Spohla bei Hoyerswerda, war vorher Vicar in Glatz, seit 1871 Pfarrer in Lauta und von 1876 bis 1881 in Wilthen, erhielt den Albrechts-Orden I. Kl.; er war langjähriges führendes Mitglied der sorbisches Gesellschaft Macica Serbska; Pfr. Kubitz starb 1914 in Bautzen und wurde in Hochkirch beigesetzt.
Gustav Alwin Mürbe / Gustaw Alwin Mjerwa 1910-1940 - in seine Amtszeit fallen wesentliche gesellschaftliche Wandlungen in Deutschland. Als Sorbe lag ihm viel an der sorbisch geprägten Gemeinde und führte sie fast 50 Jahre (mit einer Unterbrechnung während der nationalsozialistischen Diktatur) als ihr Hirte.
Ernst Heinz Neustadt 1941-1945 wurde - nachdem die deutschchristliche Kirchenleitung die Zwangsversetzung von Pfarrer Mürbe bewirkt hatte - zum Pfarrer von Hochkirch gewählt. Er stammte aus Dresden, wo er am 28. Juli 1909 geboren wurde. Nach seinem Dienst in Hochkirch wirkte er in Dresden, Leuben, Naustadt und Liebertwolkwitz als Pfarrer. Er starb am 20. August 1996.
Gustav Alwin Mürbe / Gustaw Alwin Mjerwa 1946-1958 war nach seiner Rückkehr aus dem Osterzgebirge zunächst Sorbischer Oberpfarrer, dann ab 1949 als erster Sorbischer Superintendent stets um die Belange der Sorben in der Gemeinde bemüht. Bis zu seinem Tod am 30. April 1958 wirkte er als Seelsorger in Hochkirch.
Gerhart Laser / Gerat Lazar 1959-1979, war vorher Pfarrer in Milkel und Göda, starb 1992 in Hochkirch und ist hier begraben.
Andreas Taesler 1979-1987, geboren in Rietschen, aufgewachsen in Bautzen, ist nach seiner Amtszeit in Hochkirch bis zu seinem Ruhestand Pfarrer in Berthelsdorf, er war auch Vorsitzender der Pfarrervertretung der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Dietrich Bauer 1988-1995, geboren in Leipzig, lernte zunächst BMSR-Techniker, studierte dann am theologischen Seminar in Leipzig und trat seine erste Pfarrstelle in Hochkirch an, in seiner Amtszeit hier fielen auch die gesellschaftlichen Veränderungen von 1989/1990, er wurde 1995 als Studienleiter an das Predigerseminar St. Pauli in Leipzig berufen, hier wirkte er bis 2007, danach trat er die Pfarrstellen in Leipzig-Großzschocher und Knauthain an, bevor er im Juni 2009 als Oberlandeskirchenrat nach Dresden ging. Im Jahr 2015 kandidierte er für das Bischofsamt der Sächsischen Landeskirche. Seit 2018 ist er Direktor des Diakonischen Werkes in Sachsen.
Thomas Haenchen 1997-, geboren in Meißen, nach Schulbesuch in Cossebaude und Dresden, Wehrdienst in Delitzsch und Weißenfels, studierte er 1989-1995 an der Universität Leipzig; er war, bevor er nach Hochkirch kam, Vikar in Dresden-Briesnitz und an der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt in Dresden.
Ab 2020 - mit dem Beitritt der Kirchgemeinde Hochkirch zum Kirchspiel Gröditz (ab 2023 Kirchspiel am Löbauer Wasser) - wird er 3. Pfarrer des Kirchspiels mit den Seelsorgebezirken Hochkirch und Gröditz.
Geistliche aus unserer Kirchgemeinde
Johann Hobian (sorbischer Pfarrer in Löbau) - "Ist geb. den 24. Aug. 1698 in Meschwitz. Gieng nach vollbrachten Schulstudien in Budißin, nach Leipzig, und trat daselbst den 3. Juni 1720, in die wendische Predigergesellschaft, zu welcher er bis nach Mich. 1723 geblieben. Ward 1724, den 14. Nov. Diac. an der Hauptkirche, und wendischer Pastor zu s. Johannis in Löbau, wo er nunmehr als Emeritur lebet. Hat sich den 17. Apr. 1725 mit Jgf. Erdmuth Sophia, weyl. Herrn Bürgermeisters, Christian Segnitzens, Tochter verehelichet; die aber bereits in jene Ewigkeit vorangegangen." [Kurzer Entwurf einer Oberlausitz-wendischen Kirchenhistorie, S. 144]
Christoph Petschke (stud. theol.) - "War aus Pommritz bei Hochkirch gebürtig. Kam nach Bautzen auf die Schule, nachdem er schon verschiedene Jahre als Schäfer gedienet, und auf 24 Jahr als war. Gieng nach Leipzig, und trat den 3. Juni 1720 in die dasige wendische Predigergesellschaft, und verblieb in derselben bis Mich. 1723. Nach der Zeit hat er sich in Leipzig verheyrathet, und ist daselbst als ein alter Studente gestorben." [Kurzer Entwurf einer Oberlausitz-wendischen Kirchenhistorie, S. 144]
Christian Gottlob Schmidt (Pfarrer in Oßling) - "Access. den 6. Oct. 1728. Discess den 18. Juni 1731. Auf ausdrückliche Begehren ist dessen Lebenslauf also eingerücket worden, wie er ihn selbst aufgesetzet, und als ein offenbares Zeugniß, daß GOtt für die Armen gar sonderlich sorget, eingesendet hat.
"Ich Christian Gottlob Schmidt, bin geboren in Hochkirch bey Bautzen; mein Vater ist gewesen Caspar Schmidt, Schulmeister allda, die Mutter Maria, eine geb. Kneschkin. Weil meine Eltern 12 Kinder zu versorgen hatten., gieng es mit meinem Studieren sehr armselig zu; jedoch wurde gesorget, daß ich auf das Gymnasium nach Bautzen kam, woselbst in 10 Jahr in großer Armuth zugebracht, und der recht väterlichen Liebe und threuen Information des sel. Hrn. Johann George Webers, Collegae V., nachmals Pastoris in Waldau, im gleichen des Hrn. Rect. M. George Ehrenfried Bernhauers, sehr viel, GOtt aber alles zu danken habe. Der erste nahm mich in sein Haus, und brachte es durch seinen unermüdeten Fleiß dahin, daß ich in der sogenannten neuen Classe nicht länger als 2 Jahr, in der mittleren aber nur 1 Jahr zubrachte, und bey der Translocation, als Antepenultimus, über alle meine Commilitones hinwegsetzte, und im oberen Auditorio ultimo ward, woselbst ich endlich bis zum Primo adscendirte. Der andere aber nahm mich ins Inqvilineum, und ließ mich dieses Beneficium bis zu meinem Abschiede genießen, welches mir bey meiner großen Armuth sehr wohl zu statten kam. Ostern 1728 valedicirte ich pulbice in deutschen Versen, und gieng nach Leipzig, Hier gieng es nun anfänglich sehr schlecht; denn ich brachte dahin nicht mehr als 30 Thaler, nähmlich 15 Thlr Belbritzer Stipendium, und soviel eigenes, welches ich theils ersparet, theils von guten Freunden als ein Viaticum erhalten. Auf Michaelis war mein Vermögen alle, und von solcher Zeit an mußte ich sowohl zu Mittage, als auch des Abends mit einer ungemachten Wassersuppe vorlieb nehmen, oder zuweil ein wenig Baumöl aus meiner Lampen darein thun, aber auch nur dann und wann, weil ich sonst des Abends hätte im Finstern sitzen müssen. Diese Amrselige und elende Wirthschaft dauerte bis Ostern, wo, bey einer halben Claster Holz, den ganzen Winter hindurch Hunger und Frost meine täglichen Stubenburschen waren. Endlich weiß GOtt, daß er mich nicht ganz verlassen habe: denn als ich eben mit dem desperaten Gedanken schwanger gieng, Soldat zu werden, zu dem ich oft zu ganzen Tagen ohne Speise und Trank bleiben mußte, bis sich etwa ein mitleidiger Landsmann über mich erbarmte, und mir 2 oder 3 gr. vorstreckte: so schaffte GOtt Gelegenheit, daß ich nicht nur ins Convictorium kam, sondern auch eine Information und hiernächst von E. Hochedl. Rath in Leipzig wöchentl. 6 gr. Almosen erhielt, womit ich den Tisch im Convictorio bezahlen konnte. Solchergestalt setzte ich meine Studia etwas gemächlicher und vergnügter fort, und hörte ein Collegium philos. bey D. Korthen. Thesin. Exegesin Moralem, auch ein Examinatorium bey dem sel. D. Pfeiffern, D. Klausingen und D. Tellern. Über Scherzern bey Hr. D. Schmieden. Ich blieb in Leipzig bis Mich. 1731 da ich Briefe von meines Vaters tödlichen Niederlage erhielt; diesen noch einmal zu sehen, reiste ich sogleich nach Hause. Als ich nach Oschatz kam, war mein Geld alle, denn ich hatte nicht mehr als 4 gr. Als wir daher den anderen Tag nach Meißen kamen, und die Reisegesellschaft sich herrlich tractiren ließ, mußte ich mich krank stellen, und also vom Morgen bis den Abend fasten, und mit großer Betrübis zusehen, wie gut es den anderen schmeckte, sonderlich der Wein. Als wir des Abends nach Dresden kamen, bat ich einen Bautzner Lohnkutscher um etl. Groschen, kauft mir eine Semmel und 1 Krug Bier, und reiste dieselbe Nacht und den folgenden Morgen noch 7 Meilen bis Hochkirch, fand aber meinen lieben Vater bereits im Sarge liegend, und gieng den Tag darauf mit ihm zum Grabe. Weil mein ältester Bruder beym großen Campement unter die Soldaten genommen worden, mußte ich 4 Wochen lang Schulmeisterdienste verrichten, bis jener sich loskaufte. Alsdenn gieng ich wieder nach Leipzig, beschloß meine Studia scademica, kehrete in Patriam, und gleichwie ich bereits auf Schulen 8 Jahr, auf Universitäten 3 Jahr mit Informationen ungezogener Kinder zugebracht, also mußte ich solches noch 4 Jahr thun, und mir also 15 Jahre meinen Bissen Brodt gar sauer verdienen. Ich wurde bey 4 Vacanzen zur Probe verlanget, aber allemal entweder durch andere ausgekauft, oder durch böser Leute Verläumdung an meiner Beförderung gehindet. Endlich gieng ich nach Dresden, klagte meine Noth Ihro Magnificenz, dem sel. Hrn. D. Marpergern, und erhielt die Versicherung, bey der ersten wendischen Vacanz versorget zu werden. Ich gieng mit diesem Troste nach Zittau in Condition, Mittwochs kam ich an, und Freitags erhielt ich Briefe, daß Hr. Caspari, Diac. in Göda, gestorben, vor den ich noch vor 8 Tagen eine Predigt gethan, Sonnabends gieng ich mit der Post nach Dreßden, wurde aber daselbst tödlich krank, und lag 3 Wochen. Nach meiner Genesung wurd ich examiniret, und erhielt den Befahl zur Probe. Weil aber der Pastor daselbst ein ander Subjectum in Pectore hatte, mußte ich abermals viel ausstehen, ehe die Probe vor sich gieng. Doch endlich zeigte GOtt, daß er stärker als alle meine Feinde und Verfolger, weil er die ganze Kirchfahrt mit einem Bittschreiben, meinetwegen, im Hochlöbl. Oberconsistorio einkam, erhielt ich die Vocation. Ich hatte 9 Jahre vergebens gehoft, es werde sich endlich die so nöthige als löblich collegialische Harmonie zwischen mir und meinem Pastore finden, endlich ward ich, als der schwächere Theil, müde, bath daher GOtt täglich auf meinen Knien liegend, daß er mich erlösen wolle: und ehe ich michs versahe, ward ich, ohne mein Suchen, nach Oßling vocirt. Und hier lebe ich, GOtt sey Dank! noch; und so arm und elend ich vorhin gewesen, so reichlich hat mich GOtt gesegnet. Sonderl. hat er mir im vorigen Jahre in der Drßdner Lotterie 1500 Rthlr. aus Gnade geschenket. Es hat zwar ein Gewissenloses, GOtt- und Ehrvergeßnes Weib ausgesprenget, ob ich hätte ein Looß vor die Kirche genommen, damit gewonnen, und sodann unterschlagen; allein GOtt ist mein Zeuge, daß dieses eine Teufliche f. v. Lügen, die Satan erdacht, Neid und Mißgunst, weil dies Weib mit ihrem Loose nichts gewonnen, befördert. Unsere Kirche hat bereits ein Capital von 12000 Rthlr. was hätte ich nöthig solches zu vermehren, da ich, als Rechnungsführer, vorhin Sorge genug habe. Hätte ich nicht, dafern ich verloren, den Verlust à 10 bis 12 Thlr. ersetzen müßen? Absit. etc. Ich habe, GOtt sey Dank! so viel, daß ich kein Kirchenräuber werden darf. Wenn der Teufel läugt, so läugt er recht. GOTT wird meinen ehrlichen Namen retten." [Kurzer Entwurf einer Oberlausitz-wendischen Kirchenhistorie, S.147-150]
Johann Christian Wauer (Rev. minist. Cand.) - "War in Hochkirch geb. wo sein sel. Vater, Hr. Joh. Wauer Pastor gewesen. Studierte auf der Fürstenschule Meissen, und alsdann in Leipzig. Trat den 6. Oct. 1728 in die Oberlausitzische wendische Predigergesellschaft, und verblieb in derselben bis den 21. Nov. 1730. Starb den 10. Dec. 1766 in Rodewitz, und wurde nach Hochkirch begraben." (Kurzer Entwurf einer Oberlausitz-wendischen Kirchenhistorie, S. 150)
Michael Bibas (Pfarrer in Schmölln) - "War 1706 in Lehna bey Hochkirch geboren. Studierte in Leipzig, und ward den 11. April 1733 ein Mitglied der Oberl. wendischen Predigergesellschaft daselbst. Im May 1736 kehrte er ins Vaterland zurück, und war in verschiedenen Familien Informator. Zuletzt beym sel. Pastor Langen in Hochkirch, wo er 1746 die Vocation nach Schmölln erhielt, und solches Amt Dom. 3. p. Trin. antrat. Starb den 7. Aug. 1751, aet. 45 Jahr, minist. 5 Jahr, 8 Wochen." [Kurzer Entwurf einer Oberlausitz-wendischen Kirchenhistorie, S. 156f.]
George Mieth (Pfr. in Reichwalde) - Er wurde in Lehn geboren und begann seine geistliche Tätigkeit 1702 als Substitut und ab 1704 als Pfarrer der Gemeinde in Reichwalde. Bereits am 13. April 1708 verstarb er.
Gottlieb Daniel Wauer (Pfarrer in Groß-Radisch) - "Ist geb. in Hochkirch. Dessen Eltern sind gewesen, der sel. Hr. Joh. Wauer, Pastor in Hochkirch, und Fr. Joh. Soph. geb. Martinin, aus Bautzen. Studierte von 1726 bis 1934 auf dem Gymnasio zu Budißin, unter den sehr beliebten Rect. M. Behrnauern, und gieng 1734 auf die hohe Schule Leipzig. Ward daselbst den 16. Jan. 1737 ein Mitglied der wendischen Predigergesellschaft, verließ aber solche bald darauf, als er im Monat May in sein Vaterland zurück kehrte. Condicionirte alsdann zwey Jahr bey dem sel. Hrn. Pastor Krieger in Hochkirch. Nach dessen Absterben 1739 wandte er sich nach Bautzen, und informirte daselbst bey verschiedenen vornehmen Familien. Im Jahr 1742, den 2. Sep. erhielt er den Ruf, als Pastor nach Groß-Radisch, in welchem Amte er noch stehet, und hat sich den 3. Dec. 1748 mit Jgfr. Eleonora Sophia, weyl. Hrn. Christoph Gabriel Fabricii, Pastor zu Daubitz Tochter verehelichet." [Kurzer Entwurf einer Oberlausitz-wendischen Kirchenhistorie, S. 160)
Johann August Janke (Pfarrer in Groß-Radisch und Kollm) - Als Sohn des Hochkircher Pfarrers Georg Janke wurde er am 14. März 1764 da geboren. Nach dem Besuch des Bautzner Gymnasiums und des Studiums in Leipzig wurde er bei seinem Vater Hilfsprediger. 1795 bewarb er sich um die Hochkircher Pfarrstelle, die jedoch sein Bruder erhielt. Zwischen 1796 und 1803 war er bei verschiedenen Familien als Hauslehrer angestellt bevor er 1803 auf die Pfarrstelle in Großradisch berufen wurde. 1808 heiratete er Christiane Charlotte Henrici. Nach seinem Ruhestand lebte er in Kollm, wo er am 8. Dezember 1833 starb.
Wilhelm Tischer (Pfarrer in St. Michael Bautzen) - Als Sohn des Meschwitzer Gutsbesitzers Hermann Tischer wurde er am 07. 10. 1871 geboren. (Der Großvater war Kriegsgerichtsrat in Dresden.) Er starb 1952.
Andreas Lubensky / Handrij Lubjenski (1790-1840) wurde als Sohn von Anna geb. Schulze und Johann Lubensky in Rachlau geboren und später war Pastor primarius in Bautzen St. Petri und maßgeblicher Förderer des Sorbischen.
Moritz Ludwig Fischer (+ 08.04.1832 in Hochkirch) war Candidat des Predigtamtes und verstarb mit 27 Jahren in Hochkirch.
Pfarramt in Baruth
Ev.-Luth. Kirchspiel am Löbauer Wasser / Ew.-luth. wulkowosada při Lubaće
Dubrauker Str. 3 OT Baruth / Bart 02694 Malschwitz / Malešecy Tel.: +49 (0) 35932 31119