Steindörfel führt erst seit Anfang des 18. Jahrhunderts diesen Namen (obwohl erstmals 1597 dieser Name verwendet wurde), während es vorher immer Trebnitz hieß. Es war die Zeit, wo aus Belschwitz Ebendörfel wurde. Beide Orte unterstanden dem Domstift zu Budissin, und vermutlich hat dieses die Verdeutschung angeordnet. Der alte Name Trjebjeńca / Trebnitz lässt erkennen, dass es sich hier um einen Rodeort handelt. (Pfarrer Kubitz erklärt den Ortsnamen 1903 : "Kapaunort", vom wendischen Trjebjenk=Kapaun) Südlich des Ortes ist ein kahler Ackerhügel, der den Namen Maratki trägt und an eine örtliche Sage von einer sündigen Braut erinnert. Der Boden um Steindörfel ist sehr gut (Ackerzahl 58).
Erstmals wurde Trebnicz 1503 erwähnt. 1777 gab es in Steindörfel 6 Bauern, 6 Gärtner (Wirtschaftsbesitzer) und 10 Häusler. Jährlich waren für das Domstift 12 Spanntage zu leisten. Die Gärtner waren zu 131, die Häusler zu 25 Tagen Frondienst verpflichtet. Recht unbequem war der Mühlenzwang für die Steindörfler. Da der Ort keine eigene Mühle besaß, musste man das Getreide in der nächsten domstiftlichen Mühle mahlen lassen, nämlich in Grubschütz an der Spree.
Eine Brauerei wurde in Steindörfel 1762 gegründet. Sie wurde 1888 von Ernst Wehle, 1902 von Traugott Schmidt und 1920 von Moritz Renger betrieben.
Ein bedeutender Sohn des Ortes wurde Johann Georg Vogel / Jan Jurij Vogel, der 12.02.1739 dem Dorfschuster in Steindörfel geboren wurde. Er wurde zunächst Hauslehrer in Görlitz und studierte dann in Göttingen Theologie. Als Pfarrer und Superintendent in Muskau erwarb er sich einen Namen. Seine intensive Beschäftigung mit der Bienenzucht (in enger Zusammenarbeit mit dem Kleinbautzener Pfarrer Adam Gottlob Schierach) wurde auch im fernen Russland mit Interesse beobachtet. Zarin Katharina sandte darum Experten zum Studium der Bienenzucht in die Oberlausitz. Vogel, der 1776 heiratete und sechs Kinder hatte, starb 87jährig 21.01.1826.