Wuischke scheint mit seinem sorbischen Namen in eine sehr ferne Vergangenheit zurückzuweisen. Wuježk heißt so viel wie kleine Ausfahrt. Hier trat einst ein alter Fernweg aus dem Bergurwald heraus. Er kam von der Neiße her, aus dem Gau Zagost und aus dem später "Eigenscher Kreis" benannten Gebiet, überstieg in der Senke zwischen Hochstein und Sornßiger Berg das Gebirge und führte über Meschwitz, Soritz, Blösa, Auritz nach Budissin. Nachdem die Stadt Löbau von den Deutschen gegründet worden war (1221), verlor der weg seine Bedeutung und wurde durch die gerade Verbindung über Hochkirch ersetzt. Der alte Ortsname Vgest, Vgist, Vigischk (1472) bildete sich allmählich zum heutigen Wuježk, Wuischke um. Das Dorf liegt malerisch zu Füßen des Czorneboh in einem Gebirgswinkel. Guter Lößlehm tritt freilich zurück; Verwitterungsboden und eiszeitliche Kiese vermindern den Ertrag der Äcker.
Die kleinen Feudalherren, die sich im Mittelalter in Wuischke angesetzt hatten, kamen gewiß auf keinen grünen Zweig. Eine Urkunde von 1505 sagt, daß "Sigmund Randagk, die Zeit zu Wgest bey Hoenkirche gesessen", der Stadt Budissin einen Teil des Dorfes für 600 Mark Groschen verkaufen muß. Später besaß auch das Rittergut Nechern Untertanen in Wuischke. 1777 wurden ein Bauer, 7 Gärtner (Wirtschaftsbesitzer) und 12 Häusler gezählt, also kaum 100 Einwohner. Zuletzt gehörte das Gut den Herren von Salza und Lichtenau. Das einfache Herrenhaus dient jetzt als Kinderheim. Der Ort selbst wurde 1936 zu Meschwitz eingemeindet. Lausitzer Umgebindebau zeigen im Ort noch 3 Häuser
Die weiten Bergwälder bei Wuischke waren bis 1952 im Besitz der Stadt Bautzen. Am Waldrand hatte die Stadt ein geräumiges Forsthaus erbaut. Unvergessen ist noch der Oberförster Karl Friedrich Walde, der von 1830 bis 1856 von hier aus die Waldungen planmäßig ordnete und 1851 auch den Bau des Turmes auf dem Czorneboh durchsetzte.
Ein Gedenkstein mit einer Inschrift in deutscher, sorbischer, polnischer und russischer Sprache steht seit 1961 am Weg nach Hochkirch. Er erinnert an den Mord an 92 sowjetischen und polnischen Kriegsgefangenen bei Neu-Wuischke und Meschwitz im April 1945, deren Massengräber man erst 16 Jahre später entdeckte.