Lehn / Lenjo



Lehn hat unmittelbar am Fuß des Gebirges die Lößlehmschichten nicht mehr so stark. Sie mischen sich mit dem Verwitterungsboden des Granites und mit Sanden, die aus der Eiszeit stammen. Trotzdem hatte sich hier im Mittelalter ein Rittergut gebildet. 1777 wurden mit Einschluß des kleines Waldgutes Jauernick 19 Kleinbauern und 5 Häusler gezählt. Das Gut verfügte auch über eine Brauerei und eine Brennerei. Da viel Grünland (Ackerzahl 43) vorhanden war, hielt man um 1800 viele Schafe. 300 wurden von Lehn angegeben, 200 von Jauernick. Die Besitzer wechselten oft, seit man sie von der ersten urkundlichen Erwähnung an (1438) nachweisen kann. Die Herren von Klüx, vorn Borau, von Luttitz, von Gersdorff saßen nacheinander auf Lehn, bis dieses 1839 in den Besitz der Stadt Löbau überging.
Das Schloß, ein Barockbau des 18. Jahrhunderts, besitzt zwei Geschosse, eine Achtfensterfront und ein Walmdach mit einem hechtartigen Ausbau. Das Portal liegt in der Mittelachse und weist ein gekehltes, im Stichbogen geschlossenes Sandsteingewände auf. Die Fußplatte der halbkreisförmigen Freitreppe trägt die Inschrift G.E.V.G./1.7.2.9/G.H. und deutet damit auf Gottlob Ehrenreich von Gersdorff. Als gutsherrliche Besitzzeichen erhielten sich eine sandsteinerne, bemalte Wappenplatte von 1734 am ehemaligen Gerichtskretscham und eine Kartusche von 1726 im Obergeschoß der ehemaligen Mühle. Vielleicht wurde damals auch die vor 1800 bereits verschwundene Windmühle im Norden der Ortsflur errichtet. An sie erinnern das Gasthaus Zur Windmühle an der B6 und eine alte steineren Hausmarke, die eine Bockwindmühle zeigt.
Lehn hat sich einen Namen durch das Gestüt gemacht. Seit 1943 wurde in Lehn Vollblutzucht betrieben. Damals fing man mit zwei Stuten an. 1953 war der Bestand auf 15 Stuten angestiegen und 1965 verfügte man über 40 Stuten, 2 Zuchthengste, 23 Jährlinge und 60 Zweijährige.
Sehr reizvoll am Hang des Richterberges liegt die kleine Waldsiedlung "Berghäuser" (wohl 1809 mit 4 Anwesen für Waldarbeiter angelegt), die bis Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts mit der Gaststätte "Waldparadies" einen eigenen Anziehungspunkt bildete. Auch eine Försterei gehört zu Lehn. Das einstige Herrenhaus ist ein schlichtes barockes Gebäude mit Mansardendach aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ein kleiner Park schließt sich an. Der alte Gerichtskretscham gegenüber zeigt über der Haustür eine Sandsteinplatte von 1734 mit dem Wappen derer von Gersdorff und derer von Stein zum Altenstein. Unter den Dorfhäusern zeichnen sich noch einige Altbauten ab. An der Mühle westlich des Dorfes ist wiederum das Gersdorffsche Wappen von 1722 eingelassen. Der anschließende Mühlbusch ist ein lichter, pflanzenreicher Laubwald, der unter Naturschutz steht.
(nach: Hochkirch vor dem Czorneboh. Das schöne Bautzener Land Heft 12, Bautzen 1965)

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