


Gemeindeglieder (1.1.)
69
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(außer Kasualien)
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(Durchschnitt)
Taufen
Konfirmationen
Abendmahlsteilnehmer
Der Beginn eines neuen Jahres ist oftmals auch der Zeitpunkt, an dem Veränderungen in Kraft treten. Von manchen sind wir direkt betroffen, andere hören wir und nehmen sie zur Kenntnis. Vor drei Jahren, am 1. Januar 2020 vergrößerte sich das Kirchspiel um die Kirchgemeinden Hochkirch und Malschwitz-Guttau. Dabei wurde vereinbart, dass sich das Kirchspiel einen neuen Namen gibt, damit der Neuanfang auch nach außen hin sichtbar wird. Nach einer Zeit der Überlegungen und Sammlungen von Namen ist ein neuer Name gefunden, der einen Bezug zu unseren Gemeinden hat und ein verbindendes Element unserer Orte aufnimmt.
Nach Prüfung und Genehmigung durch das Landeskirchenamt in Dresden tritt mit dem 1. Januar 2023 nun der Name offiziell in Kraft. Aus dem „Ev.-Luth. Kirchspiel Gröditz“ wird das „Ev.-Luth. Kirchspiel am Löbauer Wasser“.
Ihr Pfarrer Michael Ramsch
Der sorbische Name des Kirchspiels lautet: "Ew.-luth. wulkowosada při Lubaće"
In der sorbischen Monatszeitschrift Pomhaj Bóh erschien dazu in der Ausgabe 02/23 folgender Artikel:
K 1. januarej 2020 zjednoćichu so wosady hižo wobstejaceje wulkowosady Hrodźišćo (Bart, Hrodźišćo, Poršicy-Budyšink a Wóspork-Kotecy) z wosadomaj Bukecy a Malešecy-Hućina. Kročel bě zwjazana z přemyslowanjemi wo rjadowanju zhromadneho přichoda. Tak jednotliwe cyrkwinske předstejićerstwa nimo zjednoćenskeho zrěčenja tež wobzamknychu, zo ma nowowutworjena wulkowosada nowe mjeno dóstać. Wšako je to zdobom widźomne znamjo noweho započatka. Prěnje namjety za mjeno so hižo tehdy hromadźachu. Wot teho časa so cyrkwinske předstejićerstwo rozšěrjeneje wulkowosady Hrodźišćo přeco zaso z přemjenowanjom zaběraše. Pytał je so při tym zhromadny element, kotryž zwjaza wjeski wot Čornoboha hač k Hućinjanskim hatam, wot Wusmužoweje hory hač ke Krakečanskim hórkam. Jedna ze zažnych idejow bě na přikład, wulkowosadźe serbske mjeno rěki Lubijskeje wody „Lubata“ spožčić. Tola tuta mysl so hižo w předpolu w regionalnym cyrkwinskim zarjedźe zaćisny, dokelž so tute mjeno jako geografiske pomjenowanje w interneće njenamaka. Naposledk ležachu wšelake namjety na blidźe. Loni so potom z wothłosowanjom postaji mjeno „Ev.-Luth. Kirchspiel am Löbauer Wasser“ (Ew.-luth. wulkowosada při Lubaće). Tute mjeno je mjeztym tež prawnisce wobkrućene. Wot 1. januara 2023 je to oficialne mjeno wulkowosady we wuchodnym Budyskim kraju. Listowe hłowy a logo wulkowosady su jednorěčne němske. Za stworjenje serbskeho abo dwurěčneho loga so w cyrkwinskim předstejićerstwje žana wjetšina njenamaka.
Vom 16.-19. März waren die Konfirmanden der 8. Klasse des gesamten Kirchspiels zu einer gemeinsamen Rüstzeit in Lückendorf. Zahlreiche Gespräche, gemeinsame Zeit bei Tischtennis, beim Essenkochen oder zu den Mahlzeiten, beim Besuch des Fastentuches in Zittau oder auf dem Weg nach Oybin - die Zeit bot vielfältige Begegnungsmöglichkeiten. Kreativ gestalteten wir Bibeltexte und stellen uns diese vor. Nicht nur thematisch fuhren wir gestärkt wieder nach Hause, auch neue Freundschaften konnten hier geschlossen werden.
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden präsentieren ihre kreativ gestalteten Bibeltexte vor der Tür des alten Pfarrhauses, das uns für die Zeit unseres Aufenthaltes Quartier bot.
Zu den verschiedenen Bibeltexten kamen die Konfirmandinnen und Konfirmanden miteinander gut ins Gespräch und entdeckten manch Neues.
Eine Gruppe widmete sich in der Gestaltung dem Text der Emmausjünger (Lk 24, 13-33). Mit Fingermalfarben galt es das Blatt Papier vollständig zu bemalen und dabei nicht figürlich zu gestalten.
Zu Ostern (09.04.) besuchten auch unsere Gemeinde 14 Gäste aus Australien. Sie sind Nachkommen der in der Mitte des 19. Jahrhunderts auch aus der Hochkircher Gemeinde ausgewanderten Sorben. Gemeinsam mit ihnen begannen wir das Fest zum Sonnenaufgang in Wuischke am Czorneboh mit dem traditionellen Ostersingen. Nach einem Osterfrühstück im Kirchgemeindehaus, feierten wir in der Kirche einen festlichen Ostergottesdienst, bei dem auch die beiden Kinderchöre die Osterbotschaft verkündeten.
Ein Video von diesem Ostersingen können Sie hier ansehen. (Link zum Ostersingen)
Am 30.04. wurden 12 Konfirmandinnen und Konfirmanden in einem festlichen Gottesdienst zu ihrer Konfirmation eingesegnet.
v.l.n.r.: Sorb. Sup. Chr. Rummel, Pfr. D. Jordanow, Pfrn. K. Köhler,
Sorb Sup. i.R. J. Mahling, Pfrn. J. Mahling, Pfr. Th.Haenchen,
Pfr. I. Kschenka, Pfr. St. Reichelt, Pfr. R. Mahling
Am 09. Mai trafen sich die Mitglieder der Sorbischen Predigerkonferenz in Tätzschwitz / Ptačecy, um gemeinsam Erfahrungen und Vorhaben miteinander zu besprechen und abzustimmen. Auch der Hochkircher Pfarrer Haenchen nahm an diesem Treffen teil.
Am 14. Mai konnte unsere Eule-Orgel in einem festlichen Gottesdienst wieder in den Dienst der Gemeinde genommen werden. Eindrucksvoll erklang das Instrument nach der Weihe mit Klängen des französischen Komponisten Léon Boëllmann und in der Predigt, die sich Pfarrer und Orgel teilten, wurde das Orgelwerk Gottes (Schöpfung) beschrieben, dass im Instrument seinen Widerklang findet und in der Liebe durch den Geist ihre Wirkung entfaltet.
Im folgenden Link können Sie die den Weihegottesdienst noch einmal auf sich wirken lassen und dabei Bilder von den Sanierungsarbeiten betrachten: https://youtu.be/hS8ogw20NIo
In den Hochkircher Nachrichten erschien dazu folgender Artikel:
Die Spannung war geradezu zu spüren. Am 14. Mai sollte in einem festlichen Gottesdienst zur Orgelweihe das sanierte und teilweise auf die ursprüngliche Disposition zurückgeführte Instrument in den Dienst genommen werden. Nach dem Geläut begann die Kantorei mit einem Choral und auch die liturgischen Elemente des Gottesdienstes erklangen a cappella. Als aber das Weihegebet gesprochen war, erfüllte nun die Orgel das Gotteshaus mit kraftvoller Musik, die nicht nur ihre Möglichkeiten präsentierte sondern auch alle Dankgebete der Gottesdienstbesucher gleichsam emporzuheben vermochte. Bald wechselte die Klangfarbe und konnte bis in himmlische, zarte und leise Töne führen. Eindrucksvoll verfolgte die zahlreich versammelte Gemeinde dieses erste – auch wunderbar durch Kantorin Elke Groß wiedergegebene – Orgelstück.
Lange hatte es gedauert. Über 1 ½ Jahre war die Orgel verstummt. Einst wurde sie von Orgelbauer Hermann Eule 1890 für die Hochkircher Kirche gebaut. Lange hatte damals die Kirchgemeinde mit der Überlegung gerungen, eine neue Orgel anzuschaffen. Bereits 1856 stellte der damalige Bautzner Organist Karl Eduard Hering fest, dass die damalige Hochkircher Orgel nicht nur stark reparaturbedürftig sei, sondern mit ihren 12 Registern für das Gotteshaus und „dem kräftigen Gesange der Wenden“ in keiner Weise entsprechen kann. Doch sollte es noch ein paar Jahre dauern, bis die Überlegungen Fuß fassen konnten. Schließlich baute die Bautzner Orgelbaufirma Eule das Instrument für Hochkirch. Der Kirchenvorstand bestelle gar noch zwei zusätzliche kräftige Register zu den 30 angebotenen.
Kaum aber war das Instrument in Hochkirch in Gebrauch genommen, mussten wegen des 1. Weltkrieges die Prospektpfeifen aus Zinn als Kriegsabgabe demontiert werden. Auch fehlte seit 1920 das beeindruckende Trompetenregister. Ein entscheidender Eingriff erfolgte in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts, als auf Anraten die Orgel einem damals modernem Ideal unterworfen werden sollte. Im Laufe der Zeit litt das Instrument zudem unter Verschleiß, Verschmutzung, Holzwurm- und Trocknungsschäden. Wieder wurde überlegt, geplant und diskutiert, wie die Orgel repariert, saniert und klanglich aufgewertet werden kann.
Schließlich erhielt 2021 die Waditzer Orgelbaufirma Ekkehart Groß den Auftrag zur Sanierung der Eule-Orgel. Das Musikinstrument sollte dabei weitestgehend auf die klanglichen Ideen von 1890 zurückgeführt werden. Mit dem Ausbau der größten Prospektpfeife im Erntedankgottesdienst 2021 begannen die Arbeiten. Viele detailreiche Aufgaben und Probleme galt es zu lösen. Schließlich wuchs die neue, alte Orgel zu ihrem frischen Glanz.
In seiner Predigt zur Orgelweihe bezog sich Pfarrer Haenchen ausgehend von 1. Joh 3,1 auf den Vergleich des Gelehrten Angelus Silesius: „Gott ist ein Organist. Wir sind sein Orgelwerk.“ Und wie es bei einer Orgel den Wind für die Entstehung der Musik braucht, haben wir Menschen in Gottes Liebe unsere Entfaltungen. Da jedoch menschliche Worte oft nur den Verstand ansprechen, sollte dann im Gottesdienst die Orgel die Predigt weiterführen.
Dankbar feierte die Festgemeinde diesen besonderen Gottesdienst, der in gekürzter Form beim Youtube- Kanal der Kirchgemeinde Hochkirch noch einmal nachempfunden werden kann. Bei Kaffee und Kuchen gab es im Anschluss Gelegenheit für viele Gespräche und Begegnungen. Mit großem Interesse nahmen viele Besucher auch das Angebot war, die in einer Festschrift zusammengefasste Sanierung der Orgel mit vielen Bildern zu verfolgen. (Sollten Sie Interesse an dieser Festschrift haben, können Sie sich gern an das Kirchgemeindebüro in Hochkirch wenden.) Dann wurde es noch einmal spannend. Orgelbauer Ekkehart Groß stellte die Sanierungsarbeiten und das nun neu entstandene Orgelwerk vor, während Elke Groß beispielhaft mit verschiedenen Orgelstücken die Möglichkeiten der Orgel präsentierte. Beeindruckt und erfüllt von göttlicher Musik, gingen die Besucher dann in ihren Alltag.
Bereits eine Woche später konnte dann zum 1. Orgelgenuss Prof. Martin Strohhäcker aus Dresden die Orgel erneut sehr kunstvoll erklingen lassen. Auch hier lauschten zahlreiche Besucher der beeindruckenden Musik und genossen in der Pause ein Glas Wein und die Begegnungen in der Kirche.
Einen herzlichen Dank – auch an dieser Stelle – gilt der Orgelbauwerkstatt Ekkehart Groß, die für Hochkirch dieses wunderbare Instrument wiederhergestellt und gebaut hat.
Auch in der Sächsischen Zeitung wurde über die Sanierung der Hochkircher Orgel berichtet. Der lange Weg von der Idee bis zur Umsetzung, die Vielzahl der notwendigen Arbeiten aber auch die Freude über das "neuerstandene" Instrument wurde in diesem Artikel noch einmal hervorgehoben. (Link)
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Nach der Weihe der neu sanierten Eule-Orgel fand am 21. Mai der 1. Orgelgenuss statt. Prof. Martin Strohhäcker aus Dresden ließ auf dem Instrument Werke von August Gottfried Ritter (1811-1885), Johannes Brahms (1833-1897), Camille Saint-Saëns (1835-1921), Christian Fink (1831-1911) und als Zugabe von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) erklingen. Damit der Spieltisch im Kirchenschiff zu sehen ist, war eine Videoübertragung auf eine Leinwand eingerichtet worden. In der Pause gab es die Möglichkeit bei einem Glas Wein und ein paar Knabbereien miteinander ins Gespräch zu kommen. Dieser wunderbare Abend voller Genuss wird den zahlreichen Besuchern sicherlich in langer und guter Erinnerung bleiben und natürlich wurde schon nach dem 2. Orgelgenuss gefragt.
Nach einem Sturm war die Turmspitze unseres Kirchturms nicht mehr gerade und stand seit geraumer Zeit nicht mehr im Lot. Lange wurde überlegt und die Meinung von Fachleuten eingeholt, wie wir die Spitze und den dort entstandenen Schaden ansehen können. Mitte Juli konnte nun mit einem Kran die Spitze mit Stern und Wetterfahne abgenommen werden. Nun erfolgt die Reparatur am Boden. Hoffentlich kann die Turmspitze bald wieder an ihren angestammten Platz zurückkehren.
Im Juli begannen Arbeiten im Kirchgemeindehaus, um eine behindertengerechte Toilette einzubauen. Dies wurde möglich, da die Gemeinde aus Mittel des Regionalbudgets 2023 der LEADER-Region Bautzener Oberland unterstützt wurde.
Am 13. September musizierte in unserer Kirche im Rahmen des Kammermusikfestes Oberlausitz das Collenbusch-Quartett. Die Musiker brachten Stücke von Beethoven und Schubert zur Aufführung und faszinierten mit ihrer Interpretation die Besucher des Abends.